Suche
Close this search box.

Benigne Prostatahyperplasie

Gutartige Prostatavergrößerung

Bei der benignen Prostatahyperplasie (BPH) handelt es sich um eine gutartige Vergrößerung der Prostata. Die Prostata oder auch Vorsteherdrüse genannt, ist eine Drüse, die sich unterhalb der Blase des Mannes befindet und Samenflüssigkeit für die Spermien produziert. Die Prostata umschließt die Harnröhre direkt am Harnblasenausgang. Dieser Bereich der Harnröhre wird prostatische Harnröhre genannt.

Bei einer gutartigen Prostatahyperplasie kommt es zu einer Vergrößerung dieser Drüse. Eine Erkrankung, die sich vor allem im Alter bemerkbar macht. Begleitet wird diese Vergrößerung durch eine gestörte Entleerung der Harnblase.

Symptome: Diese Beschwerden treten bei einer gutartigen Prostatahyperplasie auf

Durch die Vergrößerung der Prostata kommt es durch die Lage der Prostata zu einer Verengung der Harnröhre. Dadurch ist das Leitsymptom einer benignen Prostatahyperplasie ein abgeschwächter Harnstrahl; das Wasserlassen wird beschwerlicher.

Da durch die Verengung ein Auslasswiderstand besteht, muss der Blasenwandmuskel einen höheren Druck überwinden. So kommt es bei manchen Betroffenen zu einem plötzlichen und starken Harndrang, der sehr unangenehm sein kann.

Bleibt eine gutartige Prostatavergrößerung für längere Zeit unbehandelt, kann es zu Komplikation wie Harnverhalt, Harnsteinbildung, erhöhter Harnwegsinfektionsgefahr oder Nierenstau kommen.

Sollte sich also folgende Symptome bemerkbar machen:

  • Erschwertes Wasserlassen
  • Dringender Harndrang
  • Häufiger Harndrang

Lohnt es sich dies urologisch abklären zu lassen.

Ursache: So kommt es zu einer gutartigen Prostatavergrößerung

Das Wachstum der Prostata wird wie viele andere Prozesse im Körper durch den Hormonhaushalt gesteuert. Die genauen Ursachen der gutartigen Prostatahyperplasie sind nicht vollständig geklärt.

Wahrscheinlich sind hormonelle Veränderungen von beispielsweise Testosteron und Dihydrotestosteron an der Entstehung beteiligt. Die gutartige Prostatavergrößerung kommt im zunehmenden Alter immer häufiger vor, vor allem bei Männern über dem 50. Lebensjahr.

Untersuchung: So lässt sich eine benigne Prostatahyperplasie diagnostizieren

Die mit der gutartigen Prostatahyperplasie verbundenen Beschwerden bei der Blasenentleerung, können für betroffene Männer sehr unangenehm sein und mit einem hohen Leidensdruck verbunden sein. In einer urologischen Untersuchung können die Ursachen abgeklärt werden und ein passender Therapieweg eingeschlagen werden.

Um eine benigne Prostatavergrößerung abklären zu können, ist eine Ermittlung des PSA-Wertes von Bedeutung.

Bei der PSA-Testung wird das prostataspezifische Antigen (PSA) im Blut bestimmt. Dabei handelt es sich um ein Eiweiß, das in der Prostata zur Verdünnung der Samenflüssigkeit gebildet wird. Da die Prostata gut durchblutet ist, tritt dieses Antigen auch in den Blutstrom. Je nachdem wie hoch der Gehalt, können sich diverse Erkrankungen, wie Krebs oder Entzündungen, der Prostata bemerkbar machen. Eine gutartige Prostatavergrößerung kann eine Erhöhung des PSA-Wertes verursachen.

Um eine gutartige Prostatahyperplasie von einer bösartigen Veränderung der Prostata zu unterscheiden, kann ein Ertasten inklusive einer speziellen Ultraschalluntersuchung Aufschluss geben. Ist die Prostata vergrößert, symmetrisch und glatt und nicht berührungsempfindlich, deutet dies auf eine gutartige Vergrößerung hin. Feste Bereiche und Verhärtungen können auf Prostatakrebs hindeuten.

Genauer abklären lässt sich dies dann gegebenenfalls durch eine Gewebsprobe (Biopsie) oder bildgebende Verfahren wie das MRT.

Therapie: So lässt sich eine gutartige Prostatahyperplasie behandeln

Die Behandlung einer gutartigen Prostatavergrößerung richtet sich nach den Beschwerden und Ergebnissen der urologischen Untersuchung.

Sind die Beschwerden gering und ist die Blasenentleerung noch gut möglich, können diverse pflanzliche Medikamente eingesetzt werden. Kommt es jedoch zu Beschwerden bei der Blasenentleerung kann medikamentös mit sogenannten Alphablockern Abhilfe verschafft werden, die die Muskulatur im Urogenitaltrakt entspannen und somit das Wasserlassen erleichtern.

Bleibt eine medikamentöse Therapie erfolglos, ist eine Operation Mittel der Wahl. Ein operativer Eingriff führt zu der besten Linderung der Symptome, birgt aber auch das Risiko für Komplikationen.

Die häufigste Operationsmethode, die zur Behandlung zum Einsatz kommt, ist die transurethrale Resektion der Prostata (TURP). Bei diesem Verfahren wird ein Endoskop über die Harnröhre eingeschoben, an dem sich ein spezielles chirurgisches Instrument befindet. Mit diesem Instrument wird ein Teil der vergrößerten Prostata entfernt. Das entnommene Gewebe kann in Folge dann auch untersucht werden. In manchen Fällen kommt auch ein Laser zum Einsatz. Diese Operation erfolgt endoskopisch, das heißt es wird kein Hautschnitt durchgeführt.

Die Risiken dieser Operation sind Komplikationen wie eine dauerhafte Inkontinenz (bei etwa 1-3 %) oder auch eine dauerhafte erektile Dysfunktion. Es gibt Operationsverfahren, bei denen die Risiken geringer ausfallen, bei denen aber die Symptomlinderung weniger schnell ist.

Es kann in manchen Fällen notwendig sein, die Beschwerden einer gutartigen Prostatavergrößerung (Harnverhalt oder Harnwegsinfektion etwa) zu behandeln bevor man die Vergrößerung an sich behandelt.

Was unsere Patienten sagen